von Dave | Dez. 17, 2018 | Allgemein, HMM, Landesliga
Am 3.Advent ging es für uns zuhause gegen St.Pauli um die Herbstmeisterschaft. Nachdem wir im Vorjahr mit 3,5 zu 4,5 den Kürzeren gezogen hatten, waren wir voll motiviert und selbst eben noch fiebrig darnieder liegende Recken, tauchten in fast voller Frische wieder auf 🙂 Auch die Schulleitung hatte sich nicht lumpen lassen und uns eine 4 Meter hohe Nordmanntanne mit Beleuchtung spendiert. Was konnte da noch schiefgehen…
Nichts! Wir schafften es, den Mannschaftskampf, unter bester Leitung von Boris Bruhn, in 2 wunderbare Episoden zu teilen. In Episode 1 gewannen wir mit Schwarz 3 zu 1, um dann in Episode 2 mit Weiß und einem imposanten 3,5 zu 0,5 nachzulegen. Unsere Edelfans Gerd, Rainer L und Marten staunten nicht schlecht, als zu guter Letzt Etienne seine Figuren inkl. König komplett auf den Reihen 6-8 (Etienne hatte Weiß) parkte und somit zum ganzen Punkt vollendete.
Da parallel Union verlor, haben wir nun 2 Mannschaftspunkte Vorsprung und wollen im neuen Jahr gegen ebenjene Kollegen aus Eimsbüttel die Prozentwerte des Ligaorakels (derzeit 96%) noch weiter in die Höhe treiben.
von Dave | Nov. 27, 2018 | Allgemein, HMM, Landesliga
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Am Sonntag ging es für uns nach Großhansdorf zur 3.Runde der Landesliga. Wir hatten uns vorgenommen die weiße Weste zu behalten. Mit 6,5 zu 1,5 klappte dies auch 1a, Tabellenführung inklusive. Alle Details sind auf den wunderbaren Bildern von Wolfgang Wilke zu sehen, die er uns netterweise zur Verfügung stellte.
Noch ein paar Details in Stichworten:
- Schiri war prima
- Mannschaftskampf sehr harmonisch
- Brett 5-8 haben erstmals in der Landesliga mehr Punkte als Brett 1-4 geholt 🙂
- Essen beim Italiener war Spitze
- In 3 Wochen geht es als Spitzenreiter gegen den Dritten St.Pauli zuhause weiter
von Dave | Nov. 12, 2018 | Allgemein, Landesliga
Am ersten Ruhetag der Schach-WM lag es am heutigen Sonntag an uns Landesligaspielern, die Schachfans weltweit mit kämpferischem Schach nahe der Perfektion zu verzücken. Naja, das mit dem kämpferischen Schach wird jeder bestätigen, der heute dabei war. Das mit dem perfekten Schach wird zumindest keiner der Leser widerlegen können, da dieser Bericht komplett ohne Partiefragmente auskommen wird:)
Zu Gast waren unsere alten Bekannten von der weißen Dame. Zum Glück verzichtete Schiri Nils Altenburg auf seinen Vorschlag, am 11.11 die Partien erst um 11:11 anzupfeifen, denn da mein Gegner erst circa 6 Minuten nach dem Start am Spiellokal ankam, bekam ich ausnahmsweise live mit, welche Eröffnungen an den anderen Brettern so gespielt wurden. Jens Ove und sein Gegner Peter-Rene Mandelbaum (Elo 2091/DWZ 2090) ließen sich scheinbar von der Eröffnungswahl der WM-Kämpfer inspirieren, wenngleich Jens Ove aus seiner Weißpartie mit deutlich weniger Problemen rausging als die beiden 2800er. Niels Jorgen ließ seinen Gegner Florian Popist (1904/1915) ein schönes Zentrum aufbauen, um dieses bei erster Gelegenheit mit c7-c5 anzugreifen. Als Antwort wählte Weiß einen Aufbau mit langer Rochade und es entstand eine extrem zweischneidige Stellung. Christian legte seine Eröffnung gegen Georg Lansky (1959/1977) sehr ruhig an, holte sich aber das Läuferpaar und spielte auf einen kleinen Vorteil mit aktiveren Figuren.
Matthias verfolgte mit Schwarz eine ähnliche Strategie, musste gegen Andrej Martens (2040/ 1989) aber zumindest einen Raumnachteil als Kompensation für das Läuferpaar in Kauf nehmen. Seine Stellung war dadurch ganz bequem, aber es war schnell absehbar, dass Weiß vermutlich in der Lage sein würde, mit Massenabtäuschen in eine remisige Stellung abzuwickeln. So kam es dann auch und wenngleich in der späteren Analyse mit Jens Ove noch ausgefallene Ideen probiert wurden, um die Remisabwicklung zu verhindern, war das Unentschieden doch das logischste Ergebnis. 0,5-0,5
Esmat überließ ihrem Gegenüber Lars Schiele (2095/ 1991) in der Eröffnung eine Menge Raum am Königsflügel, versuchte in der Folge aber erfolgreich die geschwächten Felder, die die vorgepreschte schwarze Bauernmasse hinterlassen hatte, auszunutzen. Aus der positionell angelegten Partie wurde allerdings schnell ein taktischer Schlagabtausch, als Esmat mit einem feinen Scheinopfer auf Bauernjagd ging und Lars seinerseits mit trickreichen Zwischenzügen antwortete.
Martin (natürlich wieder mit Schwarz) wurde von Jan Ludwig (2052/ 2011) in einer ziemlichen Nebenvariante getestet, in der Weiß vorübergehend einen Bauern opfert, um mit seiner Dame die Entwicklung des gegnerischen Königsflügels zu behindern.
Etienne wählte eine ruhige Weißeröffnung, aber zeigte im Anschluss keine Scheu für Ungleichgewichte in der Bauernstruktur zu sorgen. Tatsächlich entstanden in der Partie gleich verschiedene interessante Strukturen, die äußerst zweischneidig waren.
Ich selbst wählte eine solide Erwiderung gegen den Aufbau meines Gegners Vincent Heinis (2073/ 2074), der sich mit einem Damenfianchetto (b2-b3) aufgebaut hatte. Der Schein war aber trügerisch, denn als mein Gegner im zehnten Zug mit h2-h4 loslegte, war klar, dass meine Partie kein positionelles Rumgeschiebe werden würde. Ich gab mein Läuferpaar auf, um unmittelbare Drohungen gegen meinen König zu vermeiden, hätte diese Entscheidung bei genauem Spiel meines Gegners aber vielleicht bereuen können. Zum Glück lief mein Gegner in einen Trick, der ihn Läuferpaar und Bauern kosten sollte und nachdem er mit seinem König in ein Schach lief, das er lieber nicht hätte zulassen sollen, gab er auf. 1,5-0,5
Die nächsten Partien entschieden sich in der Zeitnotphase. Martin hatte seinen König geschickt am Damenflügel in Sicherheit gebracht und hatte für eine gegebene Qualität allerhand Gegenspiel. Mit wenig Zeit auf der Uhr passierte ihm aber ein Missgeschick, das ihn die Partie kostete. 1,5-1,5
Christians Partieanalage sah für mich aus, als hätte er ständige Kontrolle über die Partie. Nach der Partie beklagte er zwar seine eigene Ideenlosigkeit, aber da er dies nach jeder seiner Partien tut (egal wie überzeugend er gewonnen hat), vertraue ich mal meinem ersten Eindruck:) Als die Partie an Schärfe gewann, behielt Christian einen kühlen Kopf und nutzt einen Fehler vom Gegner zum vollen Punkt. 2,5-1,5
Jens Ove hatte sich in der Zwischenzeit einige positionelle Vorteile rausgespielt, auch wenn Peter-Renes Stellung sehr solide aussah. Mit einem schönen taktischen Ablenkungsopfer beseitigte Jens Ove einen gegnerischen Bauern auf c5 und konnte fortan ein Endspiel mit Mehrbauer führen. Im Endspiel zeigte er seine ganze Klasse und gewann überzeugend. 3,5-1,5
Sein Bruder hatte es geschafft, eine ganze Menge Bauern zu gewinnen, die in einem Endspiel Dame vs. 2 Türme wohl auch so zum Sieg gereicht hätten. Wie auch immer, Niels Jorgen ließ es nicht darauf ankommen. Mit einer Kombination, wie gemacht für jedes Taktikbuch, konnte er die gegnerischen Figuren so hinlocken, dass in jedem Fall ein Turm abgefallen wäre. Sehr sehenswert! 4,5-1,5
In Etiennes inhaltsreicher Partie hatten beide Seiten ihre Möglichkeiten. Schwarz gelang es, die gefährlichen Schwerfiguren vor seinem König abzutauschen und ein Springerendspiel mit gedeckten Freibauern zu erreichen. Etienne zeigte aber gute Technik und hielt den Laden problemlos zusammen. 5-2
Am längsten spiele Esmat. Aus dem taktischen Geplänkel ging sie mit einem Springer vs. Läufer Ungleichgewicht heraus, allerdings bei offenem Zentrum und einem Springer, dem der Rückzug abgeschnitten schien. Ihr Gegner gewann einen Bauern und Esmat war um ihre Stellung nicht zu beneiden. Am Ende schaffte sie es aber die Leichtfiguren abzutauschen und in ein Turmendspiel abzuwickeln, das sie ganz stark halten konnte. Damit ergab sich der Endstand von 5,5-2,5, was unser höchster Sieg seit knapp zwei Jahren sein müsste. (Marten hätte es genauer recherchiert:) ) Zur Belohnung schieben wir uns auf Platz 3, knapp hinter Eimsbüttel und Pauli, die beide ihre ersten Spiele extrem hoch gewinnen konnten. In zwei Wochen (25.11) heißt es in Großhansdorf die Siegesserie fortzuführen. Mit perfektem Spiel sollte das gelingen.
Christoph
von Dave | Okt. 22, 2018 | Allgemein, HMM

Brett 1-4 Christoph, Jens-Ove, Niels-Jorgen, Christian (Foto: Andreas Wanke)
Am Sonntag ging es zum Landesliga-Saisonstart nach Fischbek. Fischbek hatte sich in der Vorsaison sehr souverän für die Landesliga qualifiziert und ist sicher der stärkste Aufsteiger. Esmat und Thomine waren nicht am Start, dafür aber unser lieber Jens Ove. Jens Ove und Niels Jorgen hatten auch einen verwegenen Plan ausgeheckt: Hinten Remis spielen und vorne alles gewinnen.

Brett 5-8 Matthias, Martin, Daniel, Etienne (Foto: Andreas Wanke)
Und da Otto schon vor vielen Jahren dichtete „Dänen lügen nicht“, hielten wir uns sehr gut an die Vorgabe und holten 3,5 an 1-4 und 1,5 an 5-8.
Im Schweinske beim Schnitzel tüftelten wir schon an einer neuen Strategie für das Spiel am 11.11. gegen Weisse Dame. Vielleicht drehen wir die Spieltaktik einfach um?!
von Dave | Aug. 27, 2018 | Allgemein, Turniere

Am 17. August 2018 fand die erste Kindermeisterschaft des SV Diagonale-Harburg statt. Sechs Kinder aus der Kinderschachgruppe unseres Vereins, die seit März wöchentlich unter der Leitung unseres Jugendwartes Hendrik Hauschild trainieren, nahmen daran teil. Es wurde ein Schnellschachturnier über fünf Runden mit 15 Minuten Bedenkzeit ausgetragen. Fast drei Stunden lang zeigten die Teilnehmer hoch konzentriertes Schach, was nicht nur ihren Trainer, sondern auch die zahlreich erschienenen Familienangehörigen mächtig beeindruckte. Alle Partien waren von großem Einsatz und Fairplay geprägt. Am Ende des spannenden Wettkampfes siegte Eliah (4,5 Punkte) vor Ludwig (3,5) und Bennet (2,5). Auf den weiteren Plätzen folgten Johann, Stefania und Panagiotis. Alle Turnierteilnehmer wurde bei der Siegerehrung mit Urkunden, Medaillen und viel Applaus gewürdigt. Im Rahmen des anschließenden Familien-Grillfestes nutzen viele Eltern die Möglichkeit, mit Vereinsmitgliedern in Kontakt zu treten und sich über das Angebot zu informieren, das unser Schachverein ihnen und ihren Kindern bietet.

von Dave | Juli 31, 2018 | Allgemein, Turniere

Der Berichterstatter neben IM Dieter Pirrot in Runde 7 gegen FM Holger Namyslo (Foto: Hartmut Metz)
Die FIDE hatte sich netterweise kurzerhand entschlossen das Seniorenalter von 60 auf 50 vorzuverlegen und so durfte ich vom 21.7. bis 29.7.2018 erstmalig an der Deutschen Senioren Einzel Meisterschaft (kurz: DSEM) in Hamburg Bergedorf teilnehmen. Es wurde in 2 Gruppen 50+ und 65+ gespielt. In der Gruppe 50+ waren 1 IM, 5 FM und 1 WIM und 1 WFM am Start. Mit meiner schönen ELO-Zahl von 2200 ging ich von Startplatz 5 ins Rennen um die Medaillen. Ich startete sehr schön mit 3 Siegen (u.a. gegen die WIM Annett Wagner-Michel) und 3 Remis ins Turnier, um in Runde 7 dann gegen den starken FM Holger Namyslo an Tisch 2 zu spielen (siehe Bild). Bei dieser Partie misshandelte ich das Läufer-Endspiel und musste somit wieder in Reihe 2 zurück. Am Ende wurde es Platz 12 von 76 und ein Score von +3 =5 -1. Gewonnen hat IM Dieter Pierrot mit 7,5 aus 9. Bester Hamburger wurde Hauke Reddmann auf Platz 4 mit 6,5 Punkten. Die Veranstaltung war perfekt organisiert und sehr angenehm trotz der hohen Temperaturen zu spielen. Im Jahr 2019 geht es nach Radebeul in Sachsen.